Die gletschertöpfe von Askola

Auf dem Felsen Kirnukallio, der sich in der Gemeinde Askola befindet, sind gegen Ende der letzten Eiszeit durch einen Wirbel aus Schmelzwasser und Steinen insgesamt zwanzig zylinderförmige. Vertiefungen in den Felsgrund eingeschliffen worden, so genannte Gletschermühlen. Es ist das größte Vorkommen von Gletschertöpfen, das man bisher in Finnland gefunden hat.
Der größte Gletschertopf ist 4,2 Meter breit und sage und schreibe 10,3 Meter tief.
Die Gletschertöpfe liegen im Gebiet der Gemeinde Askola im östlichen Teil der südfinnischen Provinz Uusimaa. Der Weg zu den Gletschertöpfen ist von der Straße Askola-Pukkila (Straße 1635).

 ausgeschildert; die Adresse lautet: Hiidenkirnujentie 720, Askola.

Durch den Waldweg oder über den Fluss zu den Gletschertöpfen

Zu dem Felsen Kirnukallio, in dem sich die Gletschertöpfe befinden, gelangt man über einen Waldweg von einem Parkplatz aus, der sich an der Landstraße zwischen Askola und Pukkila befindet. Der Weg zu den Gletschertöpfen beträgt ca. 500 Meter. Über den Rücken des Felsens verläuft zudem ein etwa 300 Meter langer, mit roten Bändern markierter Wanderweg, der an der Pforte zu dem Gletschertopfgebiet endet. Zu den Gletschertöpfen gelangt man dann über Treppen, die von Eisengeländern gesäumt sind. Neben den am Felshang liegenden Gletschertöpfen finden Sie Namensschilder und Informationstafeln.

1. Riisipata 2. Professori Okko 3. Professori Asai 4. Mylly 5. Kattila 6. Kuppi 7. Jättiläisen kuhnepytty 8. Nojatuoli 9. Menninkäisen pesä 10. Vuorenhaltia 11. Vakka 12. Jäävaurio 13. Tonttu 14. Päärynä 15. Tulipunakukka 16. Kukkaro 17. Kohiseva 18. Koskenlaskija 19. Luiskahdus 20. Hiisi

Nützliche Informationen über die Gletschertöpfe von Askola

Das Gletschertopfgebiet ist durchgehend geöffnet, aber im Winter werden die Wege weder vom Schnee geräumt noch gestreut. 



Für das Betreten des Gebiets ist Eintritt zu zahlen, und zwar 4 € pro Familie oder 2 € pro Erwachsener und 1 € pro Kind oder 10 € pro Gruppe (Mobile Pay 35380). Mit dieser Gebühr unterstützen Sie die Pflege des Gebiets, das von Freiwilligen instand gehalten wird.
Das Gletschertopfgebiet besteht aus Wald und Felsen im Naturzustand. Es ist daher leider nicht möglich, mit einem Kinderwagen oder im Rollstuhl zu den Gletschermühlen zu gelangen. Das eigentliche Gletschermühlengebiet ist ein steiler Felshang. Man hat dort sichere Treppen mit Geländern gebaut. Das Betreten des Gebiets erfolgt auf eigene Gefahr. 





Das Gletschermühlengebiet ist ein gutes Ziel für einen Picknickausflug. Es gibt in dem Gebiet jedoch keine Feuerstellen, und das Entzünden eines offenen Feuers ist streng verboten. Bitte respektieren Sie die Natur in dem Gebiet!

Askola-Gesellschaft und Heimatmuseum Askola

Für die Pflege des Gletschermühlengebiets ist die Askola-Gesellschaft zuständig. Es ist ein Heimat- und Kulturverein, der auch der Träger des Heimatmuseums von Askola ist. Das Museum befindet sich im Kirchdorf Askola in der Adresse Nalkkilantie 4. Von den Gletschertöpfen sind es rund acht Kilometer bis zum Museum. Das Museum ist nur im Sommer geöffnet: in der Zeit von Juni bis August sonntags 11–14 Uhr (zu Johannis geschlossen).

Die Geschichte der Gletschertöpfe von Askola

Als Soini Järvelä im Sommer 1950 zusammen mit seinem Sohn Jaakko den Hang des Kirnukallio-Felsens empor kletterte, entdeckten sie aus Zufall die Gletschermühlen. Beim Klettern suchte Soini Järvelä Halt an einer kleinen Fichte, hob sie aber ohne große Kraftanstrengung mitsamt ihrer Wurzeln aus dem Boden. Unter der Fichte fanden sie eine glatte Vertiefung im Felsen, die sich als Gletschermühle entpuppte.

Viele Jahre später, 1964, führte Jaakko Järvelä den Generaldirektor des Verlags WSOY Yrjö A. Jäntti und den stellvertretenden Geschäftsführer des Zeitschriftenverlags Yhtyneet Kuvalehdet Lauri Jäntti zu dem Felsen. Bald danach beschloss Yhtyneet Kuvalehdet, die Gletschermühlen von überschüssigem Erdreich und Steinen zu säubern.

Die größten Felsbrocken mussten mit Flaschenzügen aus den Felslöchern herausgehoben werden. Freiwillige aus Askola beteiligten sich eifrig. Die schweren Instandsetzungsarbeiten konnten im Frühjahr 1965 abgeschlossen werden, und dann wurde auf dem Felsen die offizielle Eröffnung des Gletschermühlengebiets gefeiert. Die Gletschermühlen von Askola wurden bald zu einer im ganzen Land bekannten Sehenswürdigkeit.

Wie sind die Gletschermühlen entstanden?

Nach der heute allgemein akzeptierten Theorie sind die Gletschermühlen gegen Ende der letzten Eiszeit vor mehr als 10 000 Jahren entstanden, und zwar in den Randzonen des abschmelzenden Kontinentaleises oder in senkrechten Spalten, die sich im Gletscher aufgetan hatten. In diese Spalten ist dann Schmelzwasser geschossen. Das spiralförmig hinabstürzende Wasser hat Felsbrocken und Steine mit sich gerissen. Diese haben dann in den Grundfels hinein Vertiefungen gefräst, die allmählich immer breiter und tiefer wurden. Dieser Prozess kann Hunderte von Jahren gedauert haben.